• Zahran Alloush
    Zahran Alloush
    Für die syrischen Behörden ist er kein Unbekannter. Zahran Alloush, Sohn des Gelehrten Sheikh Abdullah Mohammed Alloush, der in Aaudi-Arabien lebt und lehrt, wurde wegen seiner salafistische Tätigkeitenverhaftet verhaftet, während einer Amnestie 2011 allerdings wieder freigelassen.
    Für die Freie Syrische Armee hatte seine von ihm angeführte Liwa al-Islam nur wenig übrig. Anfang Oktober gründete er gemeinsam mit 50 verschiedenen Einheiten aus dem Großraum Damaskus die "Islamische Armee", deren Kommandeur er seither ist.

    Auch mit den Zielen der syrischen Exilopposition - ein demokratisches Post-Assad-Syrien aufzubauen, kann er sich nicht identifizieren. In mehreren Statements, in denen er immer wieder die Umayyaden-Periode verklärt, machte er klar, dass ein Komitee islamischer Gelehrter über die künftige Regierungsform in Syrien entscheiden solle. Seiner Meinung nach sei es das natürliche Streben der Syrer, einen Islamischen Staat nach umayyadischen Vorbild zu errichten.xx
  • Hassan Abboud
    Hassan Abboud

    Gerüchte gab es über Hassan Aboud schon viele, der Öffentlichkeit gezeigt hat er sich aber erst im Sommer 2013, als er dem Fernsehsender Al-Jazeera und einer salafistischen TV-Station in Ägypten Interviews gab. Der Anführer der Ahrar ash-Sham, die auch die führende Gruppe der schon länger existierenden “Syrischen Islamischen Front” und der neu-gegründeten “Islamischen Allianz” ist, ist mit seinen Kämpfern vor allem im Norden Syriens tätig.
    Die Ahrar ash-Sham und ihre “Syrische Islamische Front” - ein Bündnis aus zahlreichen islamistischen Kampfverbänden im Norden Syriens - gilt als eine der am besten organisierten Rebellenverbände im Bürgerkrieg. Die Einheiten beweisen sich nicht nur am Schlachtfeld, sondern bieten auch zivile Dienstleistungen, wie medizinische Versorgung und islamistische geprägte Polizeiarbeit an. Unterstützung erhält die Ahrar ash-Sham nach eigenen Bekunden vor allem aus Kuwait. Eine Schlüsselrolle dabei dürfte der salafisitsche Prediger Hajjaj al-Ajami, der über ein ausgedehntes Netzwerk in den Golfstaaten verfügt, spielen. Auch Adnan al-Arur, wohl eine der wichtigsten religiösen Gestalten im modernen Syrien, gilt als Unterstützer Abbouds.xx
  • Abdul Kader as-Salih
    Abdul Kader as-Salih

    Als Kommandeur der Tawhid-Brigaden gilt er schon heute als einer der einflussreichsten Männer in Aleppo. Sollte die Metropole im Norden Syriens endgültig in Rebellenhände fallen, wird er wohl auch einer der wichtigsten Player in ganz Syrien werden.

    Bereits im Jänner 2013 schloss sich seine nach eigenen Angaben 10.000 Mann starke Gruppe der islamistischen Allianz “Syrisch-islamische Befreiungsfront” an.xx
  • Abu Bakr al-Baghdadi
    Abu Bakr al-Baghdadi

    Abu Dua, Dr. Ibrahim oder Abu Bakr al-Baghdadi al-Kuraishi al-Husseini - der Emir des Islamischen Staates im Irak und der Levante (ISIS) ist unter vielen Namen bekannt. Zu Gesicht bekommen hat ihn außerhalb seiner Organisation noch kaum jemand. Wenig verwunderlich, ist er doch einer der meist gesuchten Männer der Welt. Die Vereinigten Staaten haben 10 Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt. Damit rangiert er direkt hinter Al-Kaida-Chef Ayman az-Zawahiri. Diesem hat Abu Bakr al-Baghdadi auch Loyalität geschworen. Im April 2013 gab er den Zusammenschluss des bis dahin nur im Irak agierenden Islamischen Staates im Irak mit der Jabhat an-Nusra bekannt. Das Verhältnis zu Abu Mohammed al-Golani - Chef der nicht minder radikalen Jabhat an-Nusra - dürfte allerdings nicht das Beste sein. Golani widersprach der Verschmelzung öffentlich und appellierte sogar an Ayman az-Zawahiri.
    Eigenen Angaben zufolge begann seine Jihadisten-Karriere mit der irakischen Gruppe Jaysh Ahl as-Sunna, die sich später der irakischen Al-Kaida anschloss. Dort stieg er rasch empor, konnte er doch vor allem im irakischen Diyala auf viel Unterstützung zählen. Gefürchtet ist Baghdadis ISIS nicht nur bei den gegnerischen Assad-Truppen, sondern auch bei Verbänden, die nicht mit dem Al-Kaida-Ableger alliiert sind.xx
  • Abu Mohammad al-Golani
    Abu Mohammed al-Golani

    Abu Mohammed al-Golani ist der große Unbekannte im syrischen Rebellenmosaik. Über den Anführer der radikal-islamischen Jabhat an-Nusra gibt es so gut wie keine gesicherten Informationen. Das Wenige, was man über ihn weiß, stammt von der Propaganda-Maschine der Jabhat an-Nusra selbst. Seinem Namen nach zu urteilen, stammt al-Golani aus der Golan-Region im Süden Syriens.

    Sicher ist nur, dass die von ihm angeführte Jabhat an-Nusra (deutsch: Nusra-Front) eine der mächtigsten jihadistischen Gruppierungen in Syrien ist. Obwohl nicht mehr als 10.000 Kämpfer für die radikalen Islamisten kämpfen sollen, ist sie für zahlreiche Anschläge in wichtigen syrischen Städten verantwortlich. Gegründet wurde sie schon Anfang 2012 mit tatkräftiger Untersützung der Al-Kaida im Irak. Die Vereinigten Staaten haben die Jabhat an-Nusra zur Terrororganisation erklärt. Ihr Ziel ist nicht nur der Sturz des Assad-Regimes sondern auch die Errichtung eines Islamischen Emirates in Groß-Syrien.xx
  • Bashar Al Zoubi
    Bashar Al Zoubi

    Einer der wenigen Kommandeure, der nach der Abspaltung der "Islamischen Allianz" noch der Freien Syrischen Armee loyal gegenübersteht. Mit der nach eigenen Angaben 5.000 Mann starken Liwa al-Yarmuk ist er vor allem im Süden Syriens aktiv. Er muss sich aber nicht mehr nur gegen Einheiten des Assad-Regimes, sondern auch gegenüber neu entstandenen islamistischen Allianzen behaupten.

    Bashar Al Zoubi, der auch Abu Fadi genannt wird, ist auch einer der wenigen verbliebenen Kommandeure, der - zumindest bisher - kein islamistisch geprägtes Syrien anstrebt. xx
  • Abu Sayih Junaydi
    Abu Sayih Junaydi

    Kommandeur der Faruk-Brigaden, der größten und bekanntesten Einheit in Homs. Die Faruk-Brigaden scheinen ihren Zenith jedoch schon überschritten zu haben, 2012 ordneten sie sich Ahmed Abu Izza von den Sukur-ash-Sham-Brigaden unter. xx
  • Ahmad Abu Izza
    Ahmad Abu Izza

    Ahmad Abu Izza ist Kommandeur der im September 2011 von ihm gegründeten Sukur-ash-Sham-Brigaden. Sie galten als eine der wichtigsten Kampfeinheiten der Freien Syrischen Armee (FSA) in der Region Idlib. Die Falken der Levante, wie die Gruppe auf Deutsch heißt, hat nach eigenen Angaben rund 9.000 Kämpfer.

    Gemeinsam mit zahlreichen anderen Gruppen spalteten sie sich im September 2013 von der Freien Syrischen Armee ab und schlossen sich der "Islamischen Allianz" an.

    Schon ein Jahr zuvor, im September 2012, ging Ahmad Abu Izza ein Bündnis mit den Faruk-Brigaden ein und gründete die Syrisch-islamische Befreiungsfront.xx
  • Sipan Hemo
    Sipan Hemo

    Hemo ist ein Kommandeur der "Yekîneyên Parastina Gel" (YPG), der Kurdischen Verteidigungseinheit, die als militärischer Arme des “Hohen Kurdischen Komitees” agiert. Die YPG liefert sich vor allem mit den beiden Al-Kaida-nahen Gruppen Jabhat an-Nusra und Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) Gefechte, ist allerdings vorwiegend in den Kurdengebieten Syriens tätig.xx